Die Umweltzahnmedizin ist eine neue Disziplin für Zahnärzte
Das Hauptaugenmerk des Umweltzahnmediziners liegt dabei auf der umfassend ausgerichteten zahnärztlichen Behandlung chronisch kranker Patienten. Sein Ziel ist es, durch die Anwendung individueller, präventiver Behandlungskonzepte chronisch entzündliche Krankheiten auch fernab der Mundhöhle zu verhindern oder zu lindern.
Die Symptome können ganz unterschiedlicher Natur sein. Zu differenzieren sind zum einen lokale und regionale Störungen wie Zahnfleischbluten und Schleimhautrötungen in der Mundhöhle, zum anderen systemische Gesundheitsstörungen, Immunabwehrschwäche, chronische Schmerzen oder neurologische Störungen.
All diese Beschwerden können durch Umweltschadstoffe wie auch durch dentale Werkstoffe hervorgerufen werden.
Im ersten Schritt machen wir eine umfassende Anamnese, die die Krankheitsquellen sondiert. Als Umweltzahnmediziner haben wir eine Sicht auf den Menschen in seiner Gesamtheit. Diese ist notwendig, um im Patientengespräch mit gezielten Fragen die wesentlichen Ursachen zu eruieren.
Zusätzlich werden alle verwendeten Dentalmaterialien einer genauen Betrachtung unterzogen. Dabei werden nicht nur die bestehenden Materialien betrachtet, sondern auch die neuen Materialien einer genauen Prüfung unterzogen und auf möglichen Wechselwirkungen untersucht.
Lymphozytentransformationstest (LTT)
Der Lymphozytentransformationstest (LTT) ist eine Möglichkeit zu testen, auf welche Materialien bei Ihnen eine allergische Sensibilisierung besteht bzw. wie Sie darauf reagieren. Dafür werden in einem Labor aus einer Blutprobe Immunzellen gewonnen und mit den verdächtigen Materialien zusammengebracht. Über moderne immunologische Tests wird gemessen, ob Ihre weißen Blutkörperchen auf das entsprechende Material reagieren. Wenn ja, dann liegt eine Sensibilisierung vor. Der Test Ihrer genetischen individuellen Entzündungsneigung ist ein weiterer Baustein in der Umweltzahnmedizin und stellt eine wichtige Grundlage für die Auswahl von Diagnostik- und Behandlungsmaßnahmen dar. Sie hilft zum einen bestehende Reize, wie z.B. Herdgeschehen (von einem Herdgeschehen wird gesprochen, wenn eine Entzündung im Mundraum durch eine Erkrankung eines Zahnes eine weitere Krankheit des Körpers hervorruft oder beeinflusst) zu eliminieren und zum anderen, dass Zahnersatzmaterialien, einschließlich Implantate, vor dem Einbringen getestet werden.
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